Die Luft ist so warm und feucht, dass die Brille beschlägt. An Bäumen des Regenwaldes schwingen sich Lianen nach oben, Tillandsien hängen in dichten Bärten herab und die Halme des Riesenbambus Dendrocalamus giganteum, jeder dick wie ein Bein, ragen bis unter die 23 Meter hohen Glasgiebel. Um sich von tropischer Pflanzenpracht begeistern zu lassen, muss man keine Fernreise buchen. Es reicht der Besuch eines großen Tropenhauses wie z.B. vom Botanischen Garten in Berlin-fahlem.
Von den Tropen Amerikas zu den Tropen Asiens, Afrikas und Australiens sind es nur einige Schritte, Abstecher in die Pflanzenwelt der Wüsten und Trockenzonen inbegriffen. Die Tropenhäuser beherbergen auf tausenden Quadratmetern Gewächshausfläche ganz unterschiedliche Vegetationszonen, Blüten gibt es das ganze Jahr.

Zu den größten tropischen Reisezielen unter Glas gehören im deutschsprachigen Raum der Palmengarten in Frankfurt, die Wilhlema in Stuttgart und in Wien das große Palmenhaus im Schlossgarten Schönbrunn.
Die Wilhelma in Stuttgart ist einzigartig, denn sie ist heute der einzige zoologisch-botanisch Garten Deutschlands. Besonders attraktiv ist das Amazonienhaus, in dem sich in der üppigen Flora des südamerikanischen Regenwaldes Papageien und Brüllaffen tummeln, im großen “Amanzonasbecken” schwimmen Kaimane und Buntbarsche. Eine noch intensivere Regenwaldatmosphäre gibt es nur im südamerikanischen Original. Ein erfolgreiches Konzept: Bis zu 2 Millionen Besucher kommen jährlich.

Aber auch andere Botanische Gärten sind lohnende Ausflugsziele für die ganze Familie, oft flattern sogar tropische Schmetterlinge durch die Gewächshäuser.
Auch in folgenden Städten gibt es sehenswerte Gewächshäuser botanischer Gärten mit Sammlungen tropischer Pflanzen: Halle,
Bayreuth, Würzburg, Tübingen, Duisburg, Göttingen und Köln.