
Pflanzenfamilie
Acanthaceae (Bärenklaugewächse)
Allgemein
Die niedrige Fittonie macht sich am besten in flachen Schalen oder als Bodendecker in großen Kübeln. Ihre kleinen Blätter sind, je nach Sorte, mit einem weißen oder roten auffallenden Netzmuster überzogen. Wenn eine Fittonie bei Ihnen gut gedeiht, dann können Sie sich schon rühmen, den berühmten grünen Daumen zu besitzen. Denn die kleine Pflanze aus den Regenwäldern Perus ist im Zimmer nicht einfach zu halten. Manchmal aber hat man Glück und kauft ein Exemplar, das beim Züchter genügend abgehärtet wurde. Das gewöhnt sich dann besser an ein Leben im geheizten Wohnzimmer. Auf keinen Fall sollten Sie Fittonien mit blassen, mit aufgerollten oder sogar abfallenden Blättern kaufen. Solche Pflanzen leben nicht mehr lange.
Arten
Zwei Arten, die gleichermaßen empfindlich sind, werden als Zimmerpflanze gehalten: F. gigantea, die aufrecht wächst, und die kriechende F. verschaffeltii. Häufiger sieht man die letztere, je nach Sorte mit einem weißen oder roten Netzmuster auf den Blättern.
Standort
In ihrer Heimat wachsen Fittonien in den Urwäldern im Schatten hoher Bäume. Diese Umgebung möchten sie auch bei Ihnen in der Wohnung wiederfinden. Geben Sie ihnen also einen halbschattigen bis schattigen Platz, das ganze Jahr über mit einer Temperatur um 20 Grad. Kälte, aber auch Zugluft müssen Sie unbedingt vermeiden. Ganz wichtig fürs gute Gedeihen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sprühen Sie mindestens einmal täglich die Blättchen mit einem Zerstäuber an, stellen Sie einen Luftbefeuchter auf, betten Sie den Topf in ein feuchtes Torfbett, oder stellen Sie ihn auf einen mit Wasser und Kies gefüllten Untersatz.
Pflege
Das Gießen ist bei der Fittonie ein Problem. Da sie nicht sehr tief wurzelt, müssen Sie häufig Wasser geben. Zu viel Wasser aber verträgt sie auch nicht. Versuchen Sie, einen Mittelweg zu finden. Am besten überprüfen Sie täglich, ob die Erde noch feucht ist, und benutzen immer Gefäße mit gutem Wasserabzug. Das Gießwasser sollte lauwarm und kalkfrei sein. Düngen sollten Sie von April bis September alle drei Wochen. Muss umgetopft werden, dann möglichst im zeitigen Frühjahr. Zu lange Triebe können Sie bei dieser Gelegenheit zurückschneiden.
Vermehrung
Da Fittonien nach ein bis zwei Jahren viel von ihrer Schönheit verlieren, sollten Sie rechtzeitig für Nachwuchs sorgen. Am einfachsten geht das mit Kopfstecklingen im Frühjahr. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Triebspitzen ab, stecken Sie sie in ein feuchtes Erde-Sand-Gemisch, und stellen Sie den Topf warm auf, bei ca. 21 Grad. Theoretisch kann man ältere Pflanzen auch im Sommer teilen. Dadurch aber gewinnen sie ihre ursprüngliche Schönheit nicht wieder zurück. Nach der Vermehrung sollten Sie die neuen Pflanzen immer zuerst schattig stellen.
Krankheiten und Schädlinge
Wenn Fittonienblätter ihre hübschen Muster und Farben verlieren, steht die Pflanze zu dunkel. Werden die Blattränder braun, ist die Luftfeuchtigkeit zu niedrig. Fallen die Blätter plötzlich ab, hat die Pflanze wahrscheinlich im Zug gestanden. Es kann aber auch ein zu kühler Standort schuld sein. Wenn Blätter anfangen zu schrumpeln und schlapp herunterhängen, liegt es am Gießen: Zu viel oder zu wenig Wasser, beides äußert sich auf gleiche Weise. Auf jeden Fall müssen Sie Staunässe vermeiden; die Wurzeln faulen sehr schnell. Und übergossene Fittonien sind kaum zu retten.
Extratipp
Fittonien sind gut geeignet als Bodendecker im Blumenfenster oder für Flaschengärten.