Pflanzenfamilie
Onagraceae (Nachtkerzengewächse)
Allgemein
Wer Fuchsien mag, der kann sich eine ganze Sammlung zulegen - so viele verschiedene Sorten gibt es. Dabei unterscheidet man zwischen aufrecht wachsenden und hängenden Sorten. Sie blühen im Zimmer, auf dem Balkon und im Garten viele Monate, bis in den November hinein. In Mittel- und Südamerika, auf Neuseeland, Tahiti und den Falklandinseln findet man wild wachsende Fuchsien, oft in Bergwäldern bis in 1000 m Höhe. Dort können sie im Alter zu kleinen Bäumchen heranwachsen.
Fuchsien sind relativ problemlos zu pflegen und lassen sich leicht vermehren. Kein Wunder, dass sie seit ihrer Einbürgerung in Europa im 18. Jahrhundert unzählige Freunde gefunden haben.
Arten
Etwa 100 Fuchsien-Arten gibt es, aber unzählige Sorten, die durch Kreuzungen entstanden sind. Sie wurden unter der Bezeichnung Fuchsien-Hybriden zusammengefasst. Diese Hybriden kann man in vier große Gruppen unterteilen: die einfach Blütigen, die gefüllt Blühenden, die Hängefuchsien und schließlich die Triphylla-Hybriden, besonders langröhrige Fuchsien.
Standort
Obwohl Fuchsien immer als ideale Pflanzen für halbschattige oder sogar schattige Standorte empfohlen werden, schadet ihnen etwas Sonne nicht. Von Mitte Mai bis zum ersten Frost können die Pflanzen nach draußen. Im Winter sollten sie in einem kühlen Raum stehen, bei Temperaturen zwischen 5-10 Grad, z.B. in einem nicht zu dunklen Keller, einem hellen Treppenhaus oder einer hellen Garage. Was Fuchsien nicht vertragen, sind sehr windige Plätze.
Pflege
Fuchsien haben viel Durst, deshalb müssen Sie in trockenen Sommern reichlich gießen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 60 Prozent betragen, sonst fallen die Knospen leicht ab, d.h. Sie müssen öfter sprühen. Von Anfang Mai bis Ende August dem Gießwasser wöchentlich Flüssigdünger zugeben.
Bevor die Pflanzen ins Winterquartier kommen, werden die Triebe stark zurückgeschnitten. In den kühlen Monaten wird nicht gedüngt und nur so viel gegossen, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb, werden die Pflanzen noch einmal in Form geschnitten, in frische Erde und nicht zu große Gefäße umgesetzt. Plastiktöpfe, aus denen wenig Wasser verdunstet, sind gut geeignet.
Vermehrung
Fuchsien kann man fast das ganze Jahr über durch Stecklinge vermehren. Sie bekommen bei etwa 15-20 Grad sowohl im Wasser als auch in einer Erde-Sand-Mischung bald Wurzeln. Wenn Sie die Spitzen mehrmals kappen, werden die Pflanzen buschiger.
Krankheiten und Schädlinge
Wenn die Pflanzen schlecht blühen oder frühzeitig die Knospen abwerfen, düngen Sie vielleicht zu wenig. Fallen Blätter, dann steht die Pflanze zu dunkel, oder es wurde zu viel gegossen. Blattläuse und Weiße Fliegen kommen gelegentlich vor, auch Grauschimmel und Rostkrankheiten. Entfernen Sie bei Schimmel und Rost alle kranken Pflanzenteile.
Extratipp
Regen schadet den Blüten. Stellen Sie Balkonfuchsien in einem verregneten Sommer an einen geschützten Platz.