Pflanzenfamilie
Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse)
Allgemein
Sie gehört zu den Pflanzen, die im Zimmer durch ihren bizarren Wuchs auffallen. Die Sukkulente mit dem geschwollenen Fuß ist eine ausgesprochene Sommerschönheit. Im späten Herbst lässt sie ein Blatt nach dem anderen fallen. Als Zimmerpflanze ist sie pflegeleicht und deshalb sehr empfehlenswert. Die Jatropha ist eine recht ausgefallene Erscheinung, selbst unter den Sukkulenten. Der knollen- oder flaschenförmige Körper ist in der Jugend braun, später gräulich, ziemlich rissig und kann bis zu einem halben Meter hoch werden. An seiner Spitze bilden sich im Frühjahr etwa ein halbes Dutzend große, feigenblattähnliche Blätter. Im Mai/Juni schieben sich lange Stiele aus der Knolle, an deren Spitzen leuchtend rote, verzweigte Blütenstände sitzen.
Arten
Zwar gibt es mehrere Jatropha-Arten, die alle aus Amerika stammen, in den Blumenläden aber findet man meist nur Jatropha podagrica. Auch dieser Namenszusatz bezieht sich auf den Pflanzenkörper: "podagrica" bedeutet übersetzt "geschwollen". Die Jatropha gehört zu den Wolfsmilchgewächsen. Zu erkennen ist das an dem milchig weißen Pflanzensaft, der Hautreizungen hervorruft.
Standort
Stellen Sie die Jatropha stets ans sonnigste Fenster Ihrer Wohnung. Wenn die Pflanze im Frühjahr beginnt, neue Blätter auszubilden, ist die Mittagssonne manchmal zu grell. Entweder quartieren Sie die Pflanze dann vier Wochen lang um, bis die neuen Blätter groß sind. Oder Sie stellen in den Mittagsstunden einen Sonnenschutz, eine Zeitung oder ein Stück Pappe, zwischen Scheibe und Pflanze. Im Winter ist es der Jatropha selbst am hellsten Fenster meist zu dunkel. Wird das Licht zu schwach, wirft Sie ihre Blätter ab und begibt sich in die Winterruhe. Lassen Sie sie aber ruhig im warmen Zimmer stehen.
Pflege
Während der Ruhezeit im Winter brauchen Sie höchstens alle zehn Tage ganz wenig Wasser zu geben. Ab März etwa sollten Sie die Wassergaben allmählich steigern (aber immer noch mäßig gießen) und die Pflanze dadurch zu neuem Leben erwecken.
Den ganzen Sommer über wird die Sukkulente sparsam gegossen und nur wenig gedüngt - alle drei Wochen die Hälfte der vom Hersteller empfohlenen Düngermenge. Das reicht für die Pflanze aus. Wenn Sie die Pflanze im Frühjahr in frische Erde setzen, können Sie sich das Düngen für die folgende Saison sogar ganz sparen. Mischen Sie der Einheitserde, wenn möglich etwas Lavagrus bei. Unbedingt notwendig ist es aber nicht. Wenn die Blätter im Herbst anfangen zu welken, hören Sie mit dem Düngen auf und gießen dann immer weniger.
Vermehrung
Eine Jatropha wird fast immer aus Samen angezogen. Wenn die Bestäubung geglückt ist, können Sie die Samen sogar von der eigenen Pflanze ernten. Aber verwahren Sie Jatropha-Samen immer kindersicher: Er enthält Giftstoffe. Die richtige Keimtemperatur beträgt 20-25 Grad. Eine Plastikabdeckung, die für feuchte Luft sorgt, fördert die Keimung. Allerdings braucht man für Jatropha-Nachwuchs Geduld: Die Pflanzen wachsen sehr langsam heran.
Krankheiten und Schädlinge
Wenn bei einer Jatropha im Herbst die Blätter gelb werden und abfallen, so ist das keine Krankheit, sondern nur der ganz natürliche Beginn der winterlichen Ruhezeit. Fängt der Pflanzenkörper an zu faulen, haben Sie zu viel gegossen. Schädlinge kommen nur selten vor.
Extratipp
Achtung: Der Milchsaft und die Samen der Pflanzen sind extrem giftig.