
Pflanzenfamilie
Rubiaceae (Krappgewächse)
Allgemein
Jeder sein eigener Kaffeeröster - ganz so weit kommt man zwar mit einem Kaffeebaum nicht, aber die Ernte ist - bei guter Pflege - schon garantiert. Allerdings: Ganz einfach ist die Pflanze nicht, sie braucht ein wenig Zuwendung. Zwar spricht man immer vom Kaffeebaum, aber das ist im Grunde Hochstapelei. Botanisch korrekt handelt es sich um einen Kaffeestrauch, der im Laufe der Zeit 1-2 m hoch werden und nach vier bis fünf Jahren auch blühen und sogar Früchte tragen kann. Kaffee können Sie daraus aber nicht kochen. Dazu müsste Ihre Ernte nach Spezialmethode geröstet werden. Aber als Samen können Sie die Bohnen, von denen zwei in jeder Frucht sitzen, gut benutzen. Fertige Kaffeebäume werden im Pflanzenhandel leider nicht oft verkauft.
Arten
Im tropischen Afrika kennt man 40-50 Arten der Gattung Coffea. Am bekanntesten und verbreitetsten, als Nutz- und auch als Zierpflanze, ist Coffea arabica. Eigentlich ist diese Art in Äthiopien beheimatet, wurde aber schon vor langer Zeit in Arabien eingeführt. Und so wurde es arabischer Kaffee. Der immergrüne Strauch hat waagerecht abstehende Zweige, an denen kreuzweise die leicht gewellten Blätter sitzen.
Standort
Ein Kaffeebaum braucht einen hellen, luftigen Platz nahe am Fenster. Aber nicht eingeengt zwischen anderen - bei guter Pflege breitet er sich rasch aus. Und nicht in der grellen Sonne, dann bekommen die Blätter leicht Verbrennungen. Und auch nicht im Zug, dann lässt die Pflanze sehr schnell alle ihre Blätter fallen. Von Oktober bis März sollten die Pflanzen kühler stehen, bei etwa 12-15 Grad. Aber auch im Sommer vertragen sie keine allzu hohen Temperaturen. 20 Grad sind gerade richtig. Nur junge Pflanzen brauchen etwas mehr Wärme, vor allem in den ersten Monaten nach der Keimung.
Pflege
Im Sommer sollten Sie zwar viel gießen, aber nach einer halben Stunde noch einmal den Untersatz ausleeren. Nehmen Sie immer weiches Wasser. Im Winter, bei kühlerem Stand, wird der Topfballen nur leicht feucht gehalten. Dafür sollte die Pflanze dann öfter besprüht werden. Während der Wachstumszeit sollten Sie einmal wöchentlich mit stark verdünntem, kalkarmem Flüssigdünger gießen. Umgetopft wird die Pflanze im zeitigen Frühjahr.
Vermehrung
Kaffeepflanzen kann man selbst aussäen. Frischen Samen bekommen Sie in speziellen Samenhandlungen. Allerdings verlieren die Bohnen mit jedem Tag etwas von ihrer Keimfähigket. Das gilt natürlich auch für selbst geerntete Samen. Sie müssen deshalb so schnell wie möglich ausgesät werden.
Krankheiten und Schädlinge
Starke Temperaturschwankungen und Zugluft verträgt die Pflanze nicht gut. Oft lässt sie dann Blätter fallen. Bei Staunässe faulen rasch die Wurzeln; füllen Sie eine Drainageschicht in den Topf. Blattflecken im Sommer können, wenn keine Schädlinge zu entdecken sind, von greller Sonne herrühren. Werden die Blätter hellgelb, und zwar so, dass die Adern wie ein Fischgrätenmuster sichtbar grün bleiben, leidet die Pflanze unter Eisen- oder Manganmangel. Fragen Sie im Fachhandel nach Spezialdüngern.
Extratipp
Wenn sich die grünen Beeren leuchtend rot verfärben, ist Erntezeit. In jeder Beere finden Sie zwei Bohnen, die Sie wieder aussäen können. Aber nicht zu lange mit der Aussaat warten.