
Pflanzenfamilie
Fabaceae (Schmetterlingsblütler)
Allgemein
Der Korallenstrauch ist eine ausgesprochene Saisonschönheit. Im Sommer leuchten seine Blüten weithin; im Winter sterben die Triebe fast völlig ab. Das macht ihn aber in dieser nicht ganz einfachen Jahreszeit sehr pflegeleicht: Sie können ihn vergessen, bis er zum Frühlingsbeginn zu neuem Leben erwacht.
Mit seinen leuchtend roten Blüten, die ihn von Juni bis September schmücken, ist der Korallenstrauch wohl eine der auffallendsten Kübelpflanzen, die wir kennen. Und er gehört zur ganz pflegeleichten Sorte, mit der auch ein Hobbygärtner ohne grüne Erfahrung und ohne ideales Winterquartier kaum Probleme hat. Bis zu 1,50 m kann er hoch werden. Ältere Pflanzen entwickeln oft einen kurzen, dicken Stamm, der aber kaum aus der Erde ragt. Daran wachsen jedes Jahr aufs neue dicke Triebe, die oft bedornt sind. An ihren Enden sitzen die bis zu 5 cm breiten Blüten in bis zu 40 cm langen Trauben.
Arten
In Amerika kennt man über 100 Erythrina-Arten. Kultiviert wird allerdings nur eine, Erythrina crista-galli, die wahrscheinlich von den Spaniern aus Südamerika nach Europa gebracht wurde. Crista-galli bedeutet übersetzt Hahnenkamm und bezieht sich auf die Form der Blüten.
Standort
Als Kübelpflanze fühlt sich der Korallenstrauch den Sommer über im Freien am wohlsten. Stellen Sie ihn Mitte Mai hinaus, und räumen Sie ihn Mitte bis Ende September wieder ins Haus. Der Platz sollte während dieser Wachstumsphase so sonnig wie möglich sein. Von Oktober bis April macht die Pflanze eine strenge Ruhezeit durch; die Blätter und Triebe welken fast völlig ab. Der Winterplatz muss nicht sehr hell, sollte aber kühl sein, mit Temperaturen von 5-7 Grad. Da der Korallenstrauch von Natur aus erst spät austreibt, sollten Sie ihn für eine zeitige Sommerblüte ab März/April im Zimmer vortreiben.
Pflege
Wenn der Korallenstrauch wächst und blüht, braucht er reichlich Wasser. An heißen Tagen müssen Sie dann vielleicht sogar morgens und abends gießen. Einmal pro Woche sollten Sie dem Gießwasser in dieser Zeit eine Portion Flüssigdünger zugeben, aber nur bis Anfang August. Nach der Blüte geben Sie allmählich weniger Wasser. Ab Oktober dann steht die Pflanze den ganzen Winter über komplett trocken. Erst Ende März/ Anfang April, wenn die Pflanze wieder etwas wärmer gestellt wird, dürfen Sie auch wieder gießen - aber die Wassermengen erst allmählich steigern.
Alle zwei bis vier Jahre wird ein Korallenstrauch im Frühjahr umgetopft. Ideal ist Kübelpflanzenerde oder eine Mischung aus Gartenerde und Kompost, je zur Hälfte. Werden welke Blütenstände regelmäßig entfernt, blüht die Pflanze in mehreren Schüben besonders lange. Beim Einräumen im Herbst werden noch nicht abgewelkte Triebe etwa 10 cm über dem Stamm abgeschnitten.
Vermehrung
Korallensträucher lassen sich ganz einfach aus Samen anziehen. Allerdings dauert es etwa vier Jahre bis zur ersten Blüte. Nicht viel schwieriger ist die Vermehrung durch Stecklinge - und Stecklingspflanzen blühen eher. Die beste Zeit, um Stecklinge zu schneiden, ist kurz nach dem Austrieb im April.
Krankheiten und Schädlinge
Da ein Korallenstrauch in jedem Jahr von Grund auf neu austreibt, haben Schädlinge nur wenig Chancen. Trotzdem können im Sommer gelegentlich Blattläuse und Spinnmilben auftauchen. Beide lassen sich mit einem Gartenschlauch abspritzen. Eine Behandlung mit Pflanzenschutzsprays ist meist nicht notwendig.
Extratipp
Einen Korallenstrauch können Sie noch vererben. Die Pflanze wird über 100 Jahre alt und dabei im Alter immer schöner, immer kräftiger und blühfreudiger.