Lederfarn (Arachniodes adiantiformis)

Lederfarn (Arachniodes adiantiformis): Tipps, Tricks und Alles über Pflege, Standort und Pflanzenschutz.
Lederfarn (Arachniodes adiantiformis)

Pflanzenfamilie

Dryopteridaceae (Wurmfarngewächse)

Allgemein

Als Topfpflanze gehört dieser Farn zu den seltenen - was eigentlich erstaunlich ist. Denn er ist kräftiger und robuster als viele seiner Artgenossen, verträgt die trockene Heizungsluft im Herbst und Winter besser als andere Farnarten. In der Natur bevorzugt der Lederfarn einen Platz in luftiger Höhe, wächst als Epiphyt auf den Stämmen von Bäumen. Vor allem in Südafrika findet man ihn in Mengen, oft zusammen mit anderen Farnen. Bei uns kennt man ihn hauptsächlich als Schnittgrün für Blumensträuße. Aber auch im Topf fühlt er sich recht wohl und bereitet wenig Mühe. Typisches Kennzeichen dieses Farns und entscheidend für die Namensgebung sind die lederartigen gefiederten Blättchen. Sein Wurzelstock wächst kriechend, ist dicht mit rotbraunen, langen Schuppen besetzt.

Arten

In der Gattung Arachniodes findet sich nur eine Art: Arachnoides adiantiformis. Sie findet man in Südafrika genauso wie in Mittel- und Südamerika, in Australien und Neuseeland. Früher ordnete man den Lederfarn der Gattung Schildfarn (Polystichum) zu. Auch heute wird er noch gelegentlich unter dieser Bezeichnung gehandelt.

Standort

Der ideale Platz für diesen Farn ist ein schattiges Nordfenster. Sonne verträgt er, wie die meisten seiner Verwandten, nicht. Im Sommer können Sie ihm einen Urlaub an der frischen Luft, auf Balkon oder Terrasse, gönnen. Im Winter sollte er im Idealfall kühler stehen, bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad. Der Lederfarn kann aber auch im geheizten Wohnzimmer bleiben, verträgt mit seinen dicken Blättern sogar die trockene Heizungsluft. Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Sie ihn bei hohen Temperaturen gelegentlich besprühen.

Pflege

Im Sommer wird ein Lederfarn mäßig, im Winter wenig gegossen. Selbst wenn Sie das Wässern einmal vergessen, nimmt er es nicht übel. Gedüngt wird er während der Wachstumszeit im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen. Nehmen Sie aber nur die Hälfte der vorgeschriebenen Düngermenge. Die beste Zeit zum Umtopfen ist im Frühjahr, Anfang März. Die beste Farnerde ist eine Mischung aus Buchenlauberde und Weißtorf. Wenn Sie diese Zutaten nicht bekommen, sollten Sie normale Torferde nehmen. Darin wächst der Farn auch recht gut.

Vermehrung

Einen dicken, buschigen Lederfarn können Sie durch Teilung vermehren. Die beste Zeit dafür ist natürlich beim Umtopfen. Die Teilstücke müssen Sie am Anfang besonders sorgfältig gießen und häufiger sprühen. Profis säen die Sporen aus, die als braune Punkte unter den Blättern sitzen. Dazu allerdings braucht man viel Geduld. Füllen Sie ein Gefäß mit feuchtem Torfmull, übergießen Sie diesen mit kochendem Wasser und säen darauf dünn die Sporen. Zum Keimen müssen Sie für einen hellen, warmen Platz mit sehr feuchter Luft sorgen. Bis Pflänzchen zu erkennen sind, dauert es aber Monate.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn der Lederfarn weiche, lange Stiele bekommt und die Blättchen weit auseinander sitzen, hat er zu wenig Licht, steht vielleicht zu weit vom Fenster entfernt. Leider wird der Farn gelegentlich von Schildläusen befallen. Die ungefährlichste, aber bei den vielen Blättchen auch mühsame Bekämpfung ist das Abkratzen mit einem scharfen Messer oder das Bepinseln mit Seifen-Spiritus-Lösung.

Extratipp

In günstigen Gegenden mit milden Wintern kann man diesen Farn sogar in den Garten setzen. Dann muss er allerdings im Herbst frostfest abgedeckt werden, am besten mit trockenem Laub.

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