Selaginella Moosfarn

Selaginella: Moosfarn

Pflanzenfamilie

Selaginellaceae (Moosfarngewächse)

Allgemein

Die Vorfahren der kleinen, moosähnlichen Pflanze existierten schon zu Urzeiten. Im Blumentopf ist sie nicht ganz einfach, darf vor allem nicht zu warm und nicht zu trocken stehen. Auch Sonne schadet ihr. Mooskräuter gibt es in vielen Variationen: einfarbig grün oder mit hellen Triebspitzen, kriechend als Bodendecker im Wintergarten oder auch aufrecht wachsend. Oft werden die kleinen Polsterpflanzen - mit Glücksbringern geschmückt - zu Silvester verkauft. Und oft landen sie schon wenige Wochen später im Abfall, weil sie vertrocknet sind. Wer sich aber ein wenig Mühe gibt, kann sie länger am Leben erhalten.

Arten

Mooskräuter, auch Moosfarne genannt, finden sich auf der ganzen Welt, über 800 verschiedene Arten. Fürs Zimmer werden vor allem drei Arten angezogen. Selaginella apoda wächst als leicht flachgedrückte Kugel, hat kürzere Triebe mit hellgrünen Blättchen. Längere, kriechende Triebe bekommt S. kraussiana. Hiervon gibt es eine frischgrüne Sorte, aber auch eine mit weißen Triebspitzen. Nicht ganz so häufig ist die aufrecht wachsende S. martensii. Sie hat sehr viele Luftwurzeln. Altere Pflanzen dieser Art bekommen Stelzwurzeln. Zwar selten zu sehen, aber trotzdem recht bekannt ist auch S. lepidophylla, die Auferstehungspflanze. Ahnlich wie die Anastatica, die Rose von Jericho, rollt sie sich bei Trockenheit zusammen und entfaltet sich wieder nach Befeuchtung.

Standort

Mooskräuter brauchen viel Licht, vertragen aber keine Sommersonne. Stellen Sie die Pflanzen an ein helles Ost- oder Westfenster. Die schwache Wintersonne macht ihnen nichts aus. Damit sie lange leben, dürfen sie nicht zu warm und auf keinen Fall in der Nähe der Heizung stehen. 15-20 Grad im Winter sind ideal. Ganz wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie einen Topf mit Mooskraut auf eine mit Wasser und Kies gefüllte Unterschale.

Pflege

Mooskräuter, vor allem die kugeligen, sollten Sie nie von oben gießen. Besser füllen Sie zwei- bis dreimal in der Woche den Untersatz mit Wasser, geben der Pflanze eine halbe Stunde Zeit, sich vollzusaugen, und schütten dann den Rest des Wassers aus. Nehmen Sie möglichst weiches, zimmerwarmes Wasser.
Düngen dürfen Sie nur im Sommer, einmal im Monat mit der Hälfte der auf der Packung angegebenen Menge. Im Frühjahr sollten Sie die Pflanzen in frische Erde setzen. Wenn Sie Einheitserde benutzen, sollten Sie noch etwas Sand zumischen. Gut geeignet sind flachere Töpfe oder Schalen.

Vermehrung

Selaginella apoda vermehrt man am besten beim Umtopfen durch Teilung. Von anderen Arten lassen sich Stecklinge schneiden, die an einem hellen, warmen Platz schnell Wurzeln bilden.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn das Mooskraut welkt, kann das mehrere Ursachen haben: zu wenig oder zu viel Wasser (beides äußert sich zumindest oberirdisch in gleichen Schadbildern) oder eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Da solche Pflanzen sich kaum mehr erholen, sollten Sie diese Pflegefehler von vornherein vermeiden. Im Winter allerdings dürfen Sie nicht sprühen (dann ist bei niedrigen Temperaturen auch keine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit notwendig), sonst faulen die dicht stehenden Triebe. Die üblichen Zimmerpflanzen-Schädlinge treten bei Moosfarnen selten auf.

Extratipp

Nach dem Umtopfen muss der Moosfarn ganz vorsichtig gegossen werden. Besser noch in den ersten Tagen nur sprühen.

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