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Krokus

Einmal gepflanzt, breitet sich der zarte Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) von selbst im Rasen aus.
Einmal gepflanzt, breitet sich der zarte Elfenkrokus (Crocus tommasinianus) von selbst im Rasen aus.
© LIVING AT HOME
Kaum eine andere Blume ist im Frühling bunter als der Krokus. Und eine Art breitet sich ganz von alleine aus und taucht zur Blütezeit sogar den Rasen in satte Farben.

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Der Krokus ist ein echtes Powerpaket und hat genau das, wonach wir uns nach den langen Wintermonaten so sehr sehnen – Farben! Der Krokus gehört zu den Liliengewächsen und ist ein echter Multikulti, denn seine Eltern stammen aus dem Orient, Europa und Nordafrika.

Wohl keine andere Zwiebelblume zeichnet im Frühling buntere Bilder in den Garten. Sie heißen ‘Blue Pearl’, ‘Moonlight’ oder ‘Ruby Giant’. Dabei ist ein Krokus nun wirklich kein Riese, er versprüht aber pure Lebenslust und gute Laune.

Krokusse im Garten

Wenn sich im späten Winter in den Beeten oder im Rasen bunte Tupfer zeigen, kann das nur eines bedeuten: der Krokus hat Blütezeit. Mal einfarbig, mal kokett gestreift bringt er Farbe in den Frühlingsgarten. Vom Krokus gibt es zahlreiche Arten, alle bilden Knollen, keine Zwiebeln. In Gärten am häufigsten vertreten sind die Sorten des Frühlingskrokusses (Crocus vernus) sowie die großblütigen Zuchthybriden aus dem Goldkrokus (C. chrysanthus) und dem Elfenkrokus (C. tommasinianus).

Krokusse sind sehr robust, späte Wintereinbrüche sind kein Problem.
Krokusse sind sehr robust, späte Wintereinbrüche sind kein Problem.

Krokus im Rasen

Während die erstgenannten Arten nach drei Jahren meist nicht mehr blühen und deshalb nachgepflanzt werden müssen, breitet sich der Elfenkrokus von selbst aus. Mit ihm wird aus einem Rasen eine naturnahe Krokuswiese.
Wer Krokusse im Rasen oder unter Sträuchern verwildern lassen will, hebt entweder einzelne Pflanzlöcher aus oder gräbt einige Stellen mit dem Spaten auf. In jedes Loch kommt eine Zwiebel.

Wichtig: da Krokusse wie alle Zwiebeln auf Nässe sehr beleidigt reagieren, muss zunächst eine ordentliche Portion Sand ins Pflanzloch, vor allem bei lehmigem Boden.

Krokus: Steckbrief


Krokusse sind winterharte Zwiebelblumen, die durchlässigen Boden lieben. Wild- und Herbstkrokusse eignen sich gut zum Verwildern.

Blüte: Trichterförmig in Violett, Weiß, Blau, Gelb, Orange, oft gestreift; von Januar bis April.

Standort: Sonnig, am Gehölzrand, in Beeten und im Rasen.

Pflanzzeit: September bis Oktober, Herbstkrokusse im August.

Pflege: Am besten ungestört wachsen lassen; Crocus chrysanthus vor Kahlfrösten schützen.

Ein Krokus braucht durchlässige Böden, die im Frühjahr feucht und während der Ruhezeit im Herbst eher trocken sein sollten. Gepflanzt werden die Knollen ab September zu kleinen Trupps in fünf bis zehn Zentimetern Tiefe. Stehen Krokusse im Rasen, darf dieser erst nach dem Vergilben der Blätter gemäht werden.

Krokusblüte im Herbst

Ein Krokus blüht nur im Frühjahr? Nein, nicht ganz, denn es gibt auch Herbstkrokusse, die Sie im August pflanzen. Also zu einer Zeit, in der die meisten gar nicht an Krokusse denken. Die Pflanzen blühen dann schon ab Oktober, und man bleibt unweigerlich staunend davor stehen. “Ein Krokus im Herbst? Das kann doch nicht sein”. Es wirkt fast so, als hätte eine Zeitmaschine einen Krokus in die falsche Jahreszeit versetzt. Der bekannteste im Herbst blühende Krokus ist der Safran. Das Gros der Krokusse blüht allerdings im Frühling.

Der Krokus: verführerischer Weg ins Gartenparadies. Foto: IZB
Der Krokus: verführerischer Weg ins Gartenparadies. Foto: IZB

Krokusse pflanzen

Bei den im Frühjahr blühenden Krokussen kommen die kleinen Sorten oft schon Ende Februar zur Blüte, während große Sorten noch bis in den April Farbe zeigen. Wobei groß relativ ist, denn ein Krokus wird je nach Art zwischen 8 und 15 cm hoch. Pflanzzeit ist im September und Oktober, dann haben die Zwiebeln bis zur Blüte genug Zeit zum Anwachsen. Setzen Sie die Zwiebeln ruhig dicht an dicht, das schadet ihnen nicht, es reicht ein Abstand von einer Zwiebeldicke bis zur nächsten Zwiebel.

Einen Krokus treibt’s bunt: Von Weiß über Gelb bis hin zu Blau und Violett, oft mehrfarbig oder gestreift – bei den Farben haben sich Krokus-Züchter so richtig ausgetobt – und zugegeben, es ist ihnen dabei so manches Meisterwerk gelungen. Der Krokus steht auf humusreichen, gut durchlässigen Boden, der im Sommer ruhig trockener sein darf. Der Platz für den Krokus sollte aber möglichst warm und sonnig sein, wobei vorübergehender Schatten nicht weiter schlimm ist.

Bunt, bunter, Krokus: Die Powerpakete tauchen ganze Beete in satte Farben. Foto: IZB
Bunt, bunter, Krokus: Die Powerpakete tauchen ganze Beete in satte Farben. Foto: IZB

Ein großer Krokus wie ‘Pickwick’ oder ‘Jeanne D´Arc’ eignet sich sehr gut für Steingärten, Kübel, Blumenbeete oder Rabatten. Ansonsten ist der Krokus perfekt, um in Teamarbeit unter laubabwerfenden Bäumen, am Gehölzrand oder sogar im Rasen für Furore zu sorgen. Lässt man den Krokus in Ruhe wachsen, verwildern die Pflanzen und bilden mit der Zeit üppige Blütenteppiche.

Krokusse nach der Blüte

Nach der Blüte muss der Krokus unbedingt noch stehen bleiben, bis seine Blätter nach gut 6 Wochen vergilbt sind. In dieser Zeit verlagert der Krokus Nährstoffe aus dem Laub in die Zwiebel, damit er sie im nächsten Jahr wieder zur Verfügung. Sind die Blätter völlig vergilbt und trocken, werden sie abgeschnitten.

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