
Wer im Februar einen Waldspaziergang macht, entdeckt Schneeglöckchen und in schattigen Lagen auch blassblaue Miniaturblüten, die auf etwa zehn Zentimeter hohen Stängeln thronen und eine sehr anrührende Aura haben: Leberblümchen (Hepatica) sind mehrjährige Waldstauden aus der Familie der Hahnenfußgewächse.
Leberblümchen: kleine Namenskunde
Obwohl wilde Leberblümchen bei uns unter Naturschutz stehen, kennen viele nicht einmal ihren Namen. Der klingt – zugegeben – arg profan. Jedenfalls will er nicht recht passen zu den betörenden sternförmigen Blüten in Aquarelltönen. Vermutlich verweist der Name Leberblümchen auf die Laubblätter, deren Form an das menschliche Organ erinnert.

Auch glaubte man früher, Leberblümchen besitze Heilkräfte bei Leberkrankheiten. Heute hingegen wird das Leberblümchen vor allem um seiner Schönheit willen bewundert. Es schmückt Bauern-, Japan- oder Waldgärten, und treue Fans zahlen mehrere Hundert Euro für seltene Züchtungen, die meist aus Japan importiert werden. Dort werden die kleinen Beauties regelrecht verehrt – speziell die rosafarbenen Leberblümchen. Vielleicht, weil ihre Zartheit an Kirschblüten ähnelt.
Leberblümchen: prakitsche Tipps
Leberblümchen möchten im Garten einen halbschattigen bis schattigen Platz mit humusreicher, und feuchter, aber dennoch durchlässiger Erde. Ideale Partner im Beet sind Schlüsselblumen oder auch Christrosen.
Fotos: Anke Schütz (oben), Shutterstock