Grünes Studio In der Natur sein: Marion
Was machst du gerade?
Ich entwerfe Illustrationen rund ums Gärtnern für meine Papeterielinie.
In deinem Atelier geht es sehr grün zu. Bist du ein Naturmensch?
Ja, ich liebe es, draußen zu sein. Die Natur gibt mir unheimlich viel Kraft. Ich wohne mit meiner Familie in einem kleinen Haus mit Garten, und wir haben den Wald vor der Tür.
Von Spaziergängen bringen wir fast immer Fundstücke wie Steine, Zweige, Federn oder Schneckenhäuser mit. Sie sind Erinnerungen an versteckte Orte oder einen besonderen Nachmittag und finden irgendwo im Haus ihren Platz.

... und tauchen in deinen Bildern auf. Wann hast du mit dem Zeichnen begonnen?
Als Kind habe ich mir oft Bücher in der Bibliothek ausgeliehen und mich zum Beispiel über den Regenwald oder Indianer informiert. Wenn ich genug über ein Thema wusste, habe ich angefangen zu zeichnen. Ich wusste schon damals, dass ich das mal beruflich machen will.

Wie fängst du den Zauber der Natur ein?
Wenn ich im Grünen unterwegs bin, fotografiere ich viel, um die Formen und Farben festzuhalten. Ich habe mal ein wildes Lupinenfeld hinter einem verlassenen Bauernhaus entdeckt - diese Schönheit werde ich nie vergessen. Manchmal fange ich schon auf dem Heimweg im Auto an zu zeichnen.
In der Natur zu sein erinnert mich an meine Kindheit und gibt mir bis heute Kraft.
Im Atelier kann ich auf meine Fotos und auf alte botanische Bücher zurückgreifen. Pflanzen, die bei uns im Garten wachsen, hole ich fürs Zeichnen rein. Der Duft von Rosmarin oder Lavendel beflügelt meine Kreativität.
In welcher Jahreszeit bist du am liebsten draußen?
Der Frühling ist für mich eine große Erleichterung. Es ist beglückend, wenn es nach langer Dunkelheit wieder heller wird und alles zum Leben erwacht.
Durch meine Arbeit fühle ich mich aber dem ganzen Jahreskreislauf verbunden. Bis in den späten Herbst hinein durch lebt die Natur einen Wandel, den ich mit Staunen beobachte.
Mehr über Marion erfährst du unser www.rekersdreesdesign.de und auf Instagram unter @rekersdreesdesign.
Fotos: Jules Villbrandt
Text: Sarah Erdmann