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Brot und Backwaren gekonnt aufbewahren
Im Brotkasten oder in Papier eingewickelt, als ganzes oder in Scheibe? Brot und Brötchen richtig aufzubewahren, so dass sie lange frisch und knusprig bleiben, ist die Königsdisziplin bei der Lagerung von Lebensmitteln.
Unser Lagerungstipp: Brot immer im ganzen oder halben Laib kaufen, in ein Küchentuch aus Baumwolle oder Leinen wickeln und in den Brotkasten legen. Diesen zur Vorsorge vor Schimmel und Motten regelmäßig von herumliegenden Krümmeln befreien und mit etwas Essig auswischen.
Beim Material gilt: Brotboxen aus Metall sollten immer Luftlöcher haben, im Holzkasten bewahrt das Brot seine Kruste am längsten und in Brottöpfen aus Steingut wird erst Feuchtigkeit vom Brot aufgenommen und nach und nach wieder an dieses abgegeben. So bleibt es zwar nicht lange knusprig, aber am längsten frisch.
Brot und Brötchen problemlos einfrieren: Brot sollte in Scheiben eingefroren werden, Brötchen und andere Backwaren immer einzeln. Zum Auftauen die Backware einfach in den Ofen bei niedriger Temperatur oder in den Toaster geben.

Gewürze, Mehl und Kaffee kommen in Aufbewahrungsdosen
Trockene Lebensmittel wie Gewürze, Zucker, Salz, Mehl, Reis oder Haferflocken sowie Kaffee, getrocknetes Obst oder verschiedene Pulver und Beeren dürfen so lange in der Orginalverpakung bleiben, so lange diese luftdicht wiederverschließbar ist. In allen anderen Fällen heißt es umfüllen in Aufbewahrungsdosen, -boxen und -gläser.
Sind sie luftdicht und trocken verschlossen, verklumpen sie nicht durch Luftfeuchtigkeit oder nehmen Gerüche aus der Umgebung auf. Die Gefäße sollten vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Hübsche Vorratsgläser sollten deshalb niemals auf der Fensterbank oder in direkt angestrahlten Regalen stehen.

Obst und Gemüse lagern
Ein prall gefüllte Obstkorb in der Küche sieht zwar hübsch, aber nicht jedes Obst verträgt sich: Äpfel, Aprikosen und Pflaumen sondern viel Phytohormons Ethylen ab, das den Reifeprozess und damit auch den Prozess bis zum Verderb anderer Obstsorten beschleunigt. Sie sollten als gesondert gelagert werden. Ähnliches gilt für Tomaten und Avocados.
Welche Sorten dürfen in den Kühlschrank?
Als grobe Faustregel gilt bei Obst und Gemüse: Heimische Früchte mögen es kühl, exotische lieben es warm. Äpfel, Zwetschgen und Beeren fühlen sich unter 8 Grad Celsius am wohlsten. Fast alle Südfrüchte bevorzugen die Lagerung bei mindestens 16 Grad und wärmer. Einzige Ausnahmen sind Kiwis und Feigen, sie vertragen auch die Kühle. Beim Gemüse darf alles in den Kühlschrank. Allerdings Tomaten, Auberginen, Gurken, Kartoffeln und Kürbis fühlen sich außerhalb bei Raumtemperatur wohler.
Lagerung von Fleisch und Fisch
Rohes Fleisch und roher Fisch sind sehr empfindliche Lebensmittel. Die richtige Lagerung fängt schon im Laden an. Im Klartext: Die Kühlkette vom Einkaufen bis nach Hause sollte möglichst nicht unterbrochen werden. Unser Tipp: Am besten beim Einkauf eine Kühltasche benutzt.
Zuhause gehören Fisch, Fleisch und Aufschnitt immer in den Kühlschrank – bei ca. zwei bis sechs Grad im unterstem Fach über dem Gemüsefach. Fleisch ist dabei je nach Sorte unterschiedlich lange haltbar:
- Rindfleisch hält sich ca. 3-4 Tage
- Kalb- und Schweinefleisch ca. 2-3 Tage
- Geflügelfleisch ca. 1-2 Tage
- Hackfleisch am selben Tag verarbeiten
- Aufschnitt je nach Mindesthaltbarkeitsdatum
Bei allen Produkten aus der Selbstbedienungs-Kühltheke ist das Verbrauchsdatum verpflichtend. Wichtig: Der Fleischsaft sollte nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen und vor der Zubereitung immer weggegossen werden.
Frischen Fisch aus der Verpackung nehmen und am besten in einem Glas- oder Porzellanbehälter mit Frischhaltefolie abgedeckt lagern. So hält er sich ca. einen Tag, geräucherter Fisch zwei bis vier Tage.

Gekochte Lebensmittel(reste)
Bereits gekochte Lebensmittel sollten möglichst nicht in Töpfen und Pfannen abkühlen, sondern besser in breite und flache Behälter (nicht höher als fünf Zentimeter) umgefüllt werden. So kühlen sie gleichmäßig ab. Gut abgedeckt dürfen die Reste erst in den Kühl- oder Gefrierschrank, wenn sie vollständig abgekühlt sind. So kann sich kein keimfördendes Schwitzwasser bilden.
Zudem bietet die richtige Verpackung Schutz vor Fremdgerüchen und Berührung mit Keimen durch andere Lebensmittel. In diesem Zustand können zubereitete Speisen ein bis zwei Tage im Kühlschrank gelagert werden.
Tipps zur Lagerung im Kühlschrank
Im Kühlschrank herrschen Temperaturunterschiede von bis zu 7 Grad Celsius, deswegen sollte eine strikte Rangordnung bei der Lagerung von Lebensmittel eingehalten werden. Ins oberste Fach gehören Käse sowie bereits zubereitete Speisen. Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Sahne und Quark kommen in die Regale darunter, auf die unterste Ebene gehören Fleischwaren, Wurst und Fisch. Das Gemüsefach trägt seinen Namen zu Recht und beherbergt gerne auch Obst. In die Fächer an der Kühlschranktür gehören Getränke, Marmeladen, Eier und Butter.
Wichtig: Lebensmittel niemals offen im Kühlschrank lagern. Vor allem Fisch und Fleisch immer in eine Aufbewahrungsbox mit Abtropfsieb geben und möglichst schnell verarbeiten.