Brot & Brötchen lagern – so geht’s richtig
Wer mag schon ausgetrocknetes Brot? Damit sich Weißbrot, Roggenbrot und Konsorten länger frisch hält und saftig bleibt, können Sie es in einem Tontopf (auch: Römertopf) mit offenporigem Deckel oder einem speziellen Brotkasten aus Holz aufbewahren. Beide Materialien regulieren die Luftfeuchtigkeit auf eine natürliche Weise: Sie absorbieren überschüssige Feuchtigkeit oder geben diese wieder an das Brot ab. Praktisch: Das Brot bleibt so nicht nur länger frisch, sondern schimmelt auch nicht so schnell. Tipp: Wer keinen Brotkasten oder Tontopf hat, kann sein Brot auch in ein Geschirrtuch wickeln und mit der Schnittseite nach unten lagern. Das Geschirrtuch reguliert die Luftfeuchtigkeit und beugt einem Austrocknen vor.
Lange frisches Brot: 3 Tipps
- Kaufen Sie keine Aufbackware vom Discounter: Solches Gebäck hat oft schon einen langen Herstellungsprozess hinter sich, altert in der Regel schneller und ist schlechter verdaulich als traditionelles Handwerksbrot.
- Übriges Brot einfrieren: Selbst gebackenes oder gekauftes Brot hält sich bis zu sechs Monate frisch, wenn Sie es richtig einfrieren. Sie können entweder den kompletten Brotlaib einfrieren oder das Brot vorab portionieren – hierfür jeweils zwei bis drei Scheiben luftdicht in einen Frischhaltebeutel verpacken und einfrieren. Achten Sie darauf, dass das Brot sehr schnell durchfriert. Zum Auftauen lassen Sie den Brotlaib einfach über Nacht in der Küche stehen – oder Sie rösten die einzelnen Brotscheiben in einem Toaster.
- Trockenes Brot wieder auffrischen: Wenn Brot altert, verliert es an Feuchtigkeit. Solange Ihr Brotlaib noch nicht so hart wie ein Steinziegel ist, können Sie ihm wieder Feuchtigkeit hinzufügen. Das geht am einfachsten, indem Sie das Brot eine Weile in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln und später nochmal für 10 bis 15 Minuten aufbacken. Alternativ können Sie es in einem Dampfgarer oder mit einem Brotring aufbacken, der rundherum mit etwas Wasser gefüllt ist. Tipp: Verzehren Sie aufgefrischtes Brot binnen ein, zwei Tagen.
Altes Brot verwerten: ran an die Brotreste! Die beliebtesten herzhaften Rezepte
Brot kann so viel mehr als Stullen und Sandwiches. Sie werden erstaunt sein, wie vielseitig Sie Ihre Brotreste verwerten können!
Paniermehl bzw. Semmelbrösel aus Brotresten selber machen
Sobald Sie absehen können, dass Ihr Vorrat an Brot und Brötchen nicht mehr rechtzeitig aufgegessen werden kann, ist selbstgemachtes Paniermehl die einfachste und schnellste Verwertung. Viele traditionelle Gerichte und Hausmannskost-Rezepte werden mit Paniermehl zubereitet, etwa Frikadellen oder panierte Schnitzel. Um Paniermehl selbst herzustellen, schneiden Sie das Brot in dünne Scheiben und lassen Sie diese so lange an der Luft trocknen, bis sie schön hart sind. In einer Küchenmaschine oder mittels einer Reibe können Sie dann die einzelnen Scheiben zu Semmelbröseln verarbeiten.
Brotchips aus getrockneten Scheiben
Alternativ zu Paniermehl können Sie luftgetrocknete Brotscheiben auch zu Brotchips verarbeiten. Wichtig ist, dass Sie Brot und Brötchen für die Lufttrocknung in dünne Scheiben schneiden. Anschließend können Sie sie pur oder mit Kräutern, Öl und Gewürzen mariniert im Ofen knusprig ausbacken.

Brotcroûtons als Topping
Ob Salate, Suppen oder Aufläufe – ein knuspriges Topping in Form von Croûtons verleiht dem Gericht direkt mehr Textur, Geschmack und Raffinesse. Und das Beste: Alte Brotreste und altbackenes Weißbrot sind hierfür ideal. Schneiden Sie das Brot zunächst in Scheiben und dann in mundgerechte Würfel. Diese können Sie anschließend in einer heißen Pfanne mit etwas Butter oder Olivenöl scharf anbraten. Wer mag, verleiht ihnen mit Gewürzen und Kräutern eine besondere Komponente.
Selbstgemachte Semmelknödel
Bei großen Mengen an Brot, Brötchen, Toast oder Laugenbrezeln lohnt es sich, diese zu Semmelknödeln weiterzuverarbeiten. In dieser Rezept-Sammlung finden Sie viele verschiedene Knödel-Varianten für jeden Geschmack. Tipp: Den fertigen Semmelknödel-Teig können Sie auch in Weckgläsern backen bzw. einkochen. So halten sie sich länger und nehmen beispielsweise vor den Weihnachtsfeiertagen etwas Vorbereitungsstress ab.

Super für den Sommer: Brotsalate & Panzanella
Sowohl altbackenes als auch frisches Brot lässt sich ideal in Brotsalaten wie Panzanella verwerten. Schneiden Sie das Brot in Scheiben und anschließend in Würfel. Je nach Belieben können Sie sie vorher in der Pfanne anbraten. Praktisch: Sollten Sie beim Brotsalat zu viel Vinaigrette oder Dressing verwenden, saugt das Brot den Rest auf und macht den Salat noch leckerer!
Traditionelle Brotsuppe
Das ehemalige Arme-Leute-Essen wird vor allem mit Schwarz- oder Weißbrot zubereitet und ist sehr sättigend. Unsere moderne Interpretation der Brotsuppe finden Sie hier: Steinpilz-Brotsuppe mit Parmesan und Portwein.

Frikadellen, Hackbraten & vegetarische Bratlinge
Zerpflückt und mit Wasser vermengt sind Brötchen- und Brotreste ein tolles Bindemittel für Frikadellen- und Hackbraten-Gerichte. Außerdem sorgen sie für eine bessere Konsistenz. Arbeiten Sie das eingeweichte Brot einfach direkt in die Hackfleischmasse ein. Vegetarier:innen vermengen die eingeweichten Brotreste mit einer gehackten Zwiebel, Semmelbröseln, gewürfeltem Wurzelgemüse, Gewürzen und Kräutern.

Herzhafte Aufläufe mit Brot
Sie kennen Brotaufläufe eher süß? Dann wird es jetzt Zeit für eine herzhafte Variante. In den USA ist Strata ein beliebter Brotauflauf aus Speck, Eiern, Milch und Käse. In unserer Rezept-Sammlung finden Sie zudem leckere Winzergratins aus mit Wein beträufelten Weißbrotscheiben, Eiern, Sahne, Trauben und Bergkäse.
Bruschetta, Röstbrote & Crostini
Kleinere Mengen an Brotresten können Sie ganz fix und unkompliziert in knusprige Crostini, Bruschetta oder Röstbrote verwandeln. Einfach das Brot in Scheiben schneiden und im Ofen knusprig ausbacken. Anschließend nach Wunsch belegen. Tipp: Wer es gerne herzhafter mag, toppt den Brotbelag mit Käse und gratiniert die Brotscheiben für wenige Minuten im Backofen.

Fächerbrot und gefüllte Brote
Ganze Brotlaibe lassen sich noch prima für schnelle Fächerbrote nutzen, indem Sie sie mehrmals einschneiden und mit Käse, Tomaten oder Schinken füllen.
Altes Brot in süßen Gerichten verwerten: die beliebtesten Rezepte
- Brotpudding
- Ofenschlupfer
- Arme Ritter und French Toast
- Kirschenmichel
