Haltbarkeit und Lagerung von gekochten Kartoffeln
Übriggebliebene Kartoffeln vom Vortag sind unheimlich praktisch: Bereits fertig gegart sparen sie wertvolle Zubereitungszeit und können so viel schneller weiterverarbeitet werden. Doch wie lange kann man eigentlich gekochte Kartoffeln verwerten? Und darf man sie zuvor überhaupt nochmal aufwärmen?
Grundsätzlich gilt: Ähnlich wie bei gekochten Nudeln oder gekochtem Reis sind auch Kartoffeln im gegarten Zustand leichter verderblich als frisch aus dem Supermarkt. Sie können Sie noch etwa drei bis vier Tage aufbewahren, dabei halten sich gekochte Kartoffeln mit Schale dank ihrer natürlichen Schutzschicht etwas länger als Knollen, die bereits geschält sind.
Auf einem Teller können Sie die Kartoffeln mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und kühl lagern. Der Kühlschrank ist jedoch nur bedingt als Lagerort geeignet, da gekochte Kartoffeln schnell die Gerüche umliegender Lebensmittel annehmen können. Auch ein luftdicht verschlossenes Behältnis ist zur Lagerung nicht ideal, da die Kartoffeln so leichter Wasser ziehen und schneller verderben. Sorgen Sie also dafür, dass Sie die gekochten Erdäpfel trocken lagern. Notfalls tupfen Sie sie mit etwas Küchenpapier ab.
Tipp: Vor der Weiterverwertung sollten Sie die Knollen nochmal einem Frischetest unterziehen – sie sollten noch lecker aussehen und appetitlich riechen, dann sind sie noch gut.
Gekochte Kartoffeln nochmal aufwärmen: So geht’s richtig
Für die weitere Verarbeitung sollten Sie den Kartoffeln ordentlich einheizen. Nur so haben mögliche Schimmelsporen oder andere schädliche Mikroorganismen erst gar keine Chance. Um die Knollen rundum gleichmäßig zu erwärmen (ideal ist eine Zubereitung über 70 Grad), bietet sich eine heiße Pfanne an, ein Backofen oder der gute alte Kochtopf. Die Mikrowelle lassen Sie lieber aus dem Spiel, da sie oft nicht zuverlässig arbeitet und nur unzureichend erhitzt – eine Lebensmittelvergiftung aufgrund von nicht abgetöteten Bakterien kann im Ernstfall die Folge sein. Tipp: Sie erkennen ausreichend aufgewärmte Kartoffeln daran, dass sie nach dem Erhitzen durchgehend heiß sind und dampfen.
Gekochte Kartoffeln erwärmen
- Im Kochtopf mit etwas Öl mindestens zehn Minuten garen
- In der Pfanne mit etwas Öl mindestens zehn Minuten knusprig braten
- Im Ofen bei mindestens 180 Grad für 15 Minuten backen
Resteküche: Typische Gerichte mit gekochten Kartoffeln
Ob mit oder ohne Schale, püriert oder im Ganzen, als Beilage oder Hauptgericht – Kartoffeln vom Vortag lassen sich unglaublich vielfältig weiterverarbeiten. Im Schnitt sparen Sie sogar bis zu 30 Minuten an Zubereitungszeit – na, wenn das nicht ein schlagkräftiges Argument für die Resteverwertung ist!
Gekochte Kartoffeln lassen sich verwerten als
- Bratkartoffeln
- Pellkartoffeln sowie marinierte oder Würzkartoffeln (z.B. Rosmarinkartoffeln oder Petersilienkartoffeln)
- Kartoffelspalten aus dem Ofen
- klassisches Bauernfrühstück
- Kartoffelaufläufe und -gratins (z.B. Moussaka, klassisches Kartoffelgratin oder Gemüseauflauf)
- Ofenkartoffeln und Kumpir
- gefüllte Kartoffeln sowie Speckkartoffeln
- Belag von Pizzen, Fladen und Flammkuchen
- Kartoffelsalate
- Quetschkartoffeln bzw. Smashed Potatoes
- Kartoffelspieße zum Grillen
Kartoffelbrei lässt sich verwerten als
- Kartoffelknödel
- Kartoffelklöße und Königsberger Klopse
- Kartoffelstampf und gebackenes Kartoffelpüree
- Tortilla und Kartoffelkuchen
- Kartoffelbrötchen und -brot
- Gnocchi (z B. wie in diesem Grundrezept)
- Schnupfnudeln
- Füllung für Gemüse, Piroggen, Ravioli oder Tartelettes (z.B. Ofeturli-Tartelettes)
- Einlage in Currys, Suppen und Eintöpfen
- Rösti, Kartoffelpuffer und Kartoffeltaler
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