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Seife selber machen: Rezepte
Sie möchten Seife selber machen? Mit diesen Seifen-Rezepten stellen Sie sich duftende Naturseife einfach selber her. Wir haben Anleitungen für Seifen mit Schokoladen-, Rosen- oder Zitronenduft.
Wichtige Schritte zur Vorbereitung, um Seife selber zu machen
Seife selber machen ist kein Hexenwerk. Allerdings bedarf es bei der Herstellung von Seife einer guten Vorbereitung, Geduld und etwas Vorsicht. Denn bei der Herstellung wird mit Ätznatron (Natriumhydroxid, kurz NaOH) gearbeitet, welches die Haut angreift und verätzen kann. Die Lauge ist ein wichtiger Stoff bei der Herstellung von Seife und ist in der Apotheke, im Drogeriemarkt oder auch im Internet zu kaufen. Da Ätznatron Wasser anzieht, muss es gut verschlossen werden. Hobby-Seifensieder müssen sich stets bewusst sein, dass sie bei der Seifenherstellung mit durchaus gefährlichen Stoffen hantieren. Deshalb sollte beim Herstellen einer Seife eine Schürze, Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz getragen werden.

- Legen Sie alle Utensilien für die Seife bereit
- Wählen Sie einen Raum, in dem Sie fließendes Wasser haben
- Sorgen Sie für ausreichend Belüftung
- Legen Sie Küchenrolle zum Abwischen von Seifenresten bereit
Was braucht man zur Herstellung von Seife?
Die verwendeten Utensilien dürfen bei der Seifenherstellung nicht aus Aluminium sein, da die Lauge diese zerstört. Verwenden Sie Behälter und Utensilien aus Edelstahl oder Plastik.
Als angehender Seifensieder brauchen Sie folgende Utensilien:
- Haushaltshandschuhe
- Küchenwaage
- einen großen Topf (Fassungsvermögen: mindestens 2-3 Liter)
- Küchenthermometer
- Kochlöffel aus Holz oder Kunststoff
- Gummispachtel
- Kunststoff- oder Glasmessbecher (Fassungsvermögen: 1 Liter)
- Stabmixer
- Seifenformen aus Holz, Silikon, Papier, Kunststoff oder Metall
- Messer
- ein feinmaschiges Sieb
- Schneebesen
Tipp: Die Form für die Seife sollte zerlegbar sein, damit man die fertige Seife nach der Herstellung leicht aus der Seifenform herausnehmen kann. Eine Holzform unbedingt mit Plastikfolie auslegen, sonst löst sich die Naturseife nicht.
Nützlich sind außerdem:
- Schaschlikspieße (zum Vermischen mehrfarbiger Seife)
- Müllbeutel zum Abdecken der frisch gegossenen Seife
- Sparschäler um die Kanten der Seife zu glätten
- Schneidedraht, um die Seife in die gewünschten Stücke zu bringen
Ganz wichtig: Alle verwendeten Geräte können nach der Seifenherstellung nicht mehr zum Kochen oder Backen verwendet werden!

Verwendung von ätherischen Ölen
Ätherische Öle eignen sich hervorragend für die Seifenherstellung, da sie nicht nur duften, sondern auch eine heilende Wirkung haben. Sie werden in einer Wasserdampfdestillation aus Blüten, Blättern und Wurzeln hergestellt. Weil sie hoch konzentriert sind, reichen wenige Tropfen in der Kosmetik aus. Sie können auch verschiedene Sorten miteinander kombinieren, um einen eigenen Duft für Ihre Naturseife zu kreieren. Außerdem sollten die Öle für die Seife dunkel und kühl gelagert werden.
Jetzt geht es los!
Nach der aufwendigen Vorbereitung und den wichtigen Sicherheitsvorkehrungen, können Sie nun mit Ihrer Seifenherstellung beginnen. Je nach Erfahrung und Übung braucht man für die Seifenherstellung zwischen ein und zwei Stunden. Für das Herstellen von Kernseife gibt es viele Rezepte. Diese Rezepte variieren nach Farbe, Duft und Form der gewünschten Seife. Mit Lavendel, Rose, Orange oder Olive, rund oder eckig: Sie haben die Wahl beim Herstellen Ihrer Naturseife!
Seife selber machen – ein Grundrezept
Für das Herstellen Ihrer Kernseife brauchen Sie folgende Zutaten:
- 250 g Kokosöl (Reformhaus)
- 350 g Olivenöl
- 300 g Rapsöl
- 120 g Ätznatron (Natriumhydroxid, kurz NaOH)
- 260 g destilliertes Wasser
Die Pflanzenöle werden im großen Topf erwärmt. Während die Öle im Topf heiß werden, wird die Laugenlösung hergestellt. Die weißen Kristalle der NaOH-Lösung werden in destilliertem Wasser aufgelöst. Dabei immer die Lauge ganz langsam ins Wasser geben, nicht umgekehrt! Sonst könnte es zu heftigen Reaktionen der Lauge kommen.
Die entstehende Lauge erwärmt sich von alleine. Die aufsteigenden Dämpfe beim Herstellen nicht direkt einatmen!
Tipp: Die Kristalle müssen sich vollständig im destillierten Wasser auflösen. Zum Test kann die Lauge durch ein Plastiksieb geben werden. Wenn Rückstände im Sieb bleiben, ist die Lösung noch nicht ganz fertig.

Die warme Laugenlösung nun langsam und vorsichtig in den Topf mit den Ölen geben. Das Öl sollte dabei immer noch eine Temperatur von 50-60 °C haben. Beim Eingießen das Gesicht abwenden, die Dämpfe sind unangenehm!
Das Gemisch jetzt mit dem Stabmixer oder mit einem Rührlöffel durchrühren, bis die Seifenmasse relativ dickflüssig wird. Die Seife ist dann fest genug, wenn der Löffel beim Umrühren deutliche Spuren hinterlässt. Ist das der Fall, kann man die Masse in die vorbereitete Seifenform gießen. Dort muss die Seife mindestens 48 Stunden trocknen und aushärten. Danach kann die Kosmetik herausgenommen werden.
Nun muss die selbstgemachte Seife noch mindestens einen ganzen Monat vollständig trocknen. Erst danach ist die Kernseife gebrauchsfertig.
Tipp: Die Seife am besten im Keller lagern – dort ist es schön dunkel, kühl und belüftet.