
So kam ein Forschungsteam der Universität Mannheim zu dem Ergebnis, dass sich Personaler nicht selten an der Nase herumführen lassen, wenn es um die Wahl eines Bewerbers geht: In einer Stichprobe haben die Sozialwissenschaftlerinnen Sandra Spreemann und Sabine Sczesny herausgefunden, dass männlich markante Parfums der Nase tatsächlich Führungskompetenz vorgaukeln können.

Für die Untersuchung mussten sich 70 Studierende in die Situation von Personalchefs versetzen. Was die Probanden nicht wussten: Ein Teil ihrer Bewerberinnen hatte vor dem Gespräch einen Herrenduft aufgetragen, die übrigen Kandidatinnen blieben ihrem Damenparfüm treu.
Das erstaunliche Ergebnis: Frauen, die nach Mann dufteten, wurden als deutlich kompetenter und führungsstärker eingestuft als diejenigen, die ihr eigenes Parfüm benutzt hatten.
Die Ursache für diese Annahme liege im so genannten "Think Manager, think male-Phänomen" begründet, erklärt Sabine Sczesny. Übersetzt bedeutet dies, dass Arbeitnehmer beim Wort "Manager" unwillkürlich an Männer denken. Ein Herrenparfüm kann dieses Reflexdenken allerdings überlisten, ist das Forscherteam überzeugt - und einer Frau den Duft des Erfolgs bescheren.