Nivea: das Aus für dekorative Kosmetik

Die Beiersdorf AG plant Maßnahmen und Investitionen, die das Aus der dekorativen Kosmetiklinie von “Nivea” bedeuten. Nur noch bis Mitte des Jahres soll es Lippenstift, Puder und Co. im Handel geben. Das Unternehmen will seine Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern und hat dazu ein umfangreiches Maßnahmen- und Investitionspaket geschnürt. Die strategische Ausrichtung von Nivea liegt künftig rein auf der Hauptpflege, was eine Straffung des Sortiments und den Ausstieg aus dem dekorativen Kosmetikmarkt in Deutschland zur Folge hat.

Thomas-B. Quaas, Vorstandsvorsitzender der Beiersdorf AG erklärt dazu: „Im Geschäftsjahr 2010 entwickelten sich die Unternehmensbereiche von Beiersdorf sehr unterschiedlich. Während “Tesa” nach der Wirtschaftskrise zu alter Stärke zurückfand und einen hervorragenden Umsatz erzielte, verzeichnete der Unternehmensbereich Consumer nur einen Umsatzanstieg von 1,6%. Trotz klarer Erfolge in einzelnen Regionen sind wir mit der generellen Geschäftsentwicklung im Unternehmensbereich Consumer 2010 nicht zufrieden. Daher haben wir für Consumer im Dezember signifikante Investitionen und Restrukturierungsmaßnahmen beschlossen. In einer Übergangsphase belasten ihre Auswirkungen zwar unser Ergebnis, werden uns aber konsequent wieder zur früheren Dynamik zurückbringen.”

Dekorative Kosmetik: Nivea-Käuferinnen müssen demnächst auf andere Marken ausweichen.

Wie lange “Nivea”-Make-up-Produkte, zu denen Mascara, Lidschatten, Puder, Lippenstifte oder Nagellacke gehören, in Deutschland noch im Handel erhältlich sind, hängt von den individuellen Vereinbarungen mit dem Einzelhandel ab. Spätestens Mitte des Jahres sollen die Produkte aber aus dem Handel verschwunden sein. Wer also das eine oder andere Lieblingsstück von “Nivea” hat, sollte sich unter Berücksichtung des Verfalldatums rechtzeitig einen kleinen Vorrat anlegen.