Die Auswirkungen der Frühjahrsmüdigkeit sind nicht gefährlich, sie gilt auch nicht als wirkliche Krankheit. Dennoch kann sie durchaus unangenehm sein: Schwindel, Abgeschlagenheit, Erschöpfung oder Gereiztheit können durch den Wechsel der Jahreszeit hervorgerufen werden. Etwa bis Ende Mai kann uns die Frühjahrsmüdigkeit zu schaffen machen, dann hat sich unser Körper an die neuen Bedingungen gewöhnt.
Gründe für die Frühjahrsmüdigkeit
Gänzlich geklärt sind die Ursachen der Frühjahrsmüdigkeit noch nicht. Mediziner und Wissenschaftler vermuten ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Zum Beispiel eine gewisse Kraftlosigkeit nach dem Winter. Der hat dieses Mal auch besonders lange gedauert. Er hat unserem Körper Energie geraubt. Dunkelheit, Kälte, diverse Erkältungswellen, wenig Bewegung an der frischen Luft: Das alles hat unseren Körper geschwächt, seine Kraft-Reserven sind nun erschöpft.
Auch die Ernährung war im Winter nicht gerade ideal: wenig Obst und Gemüse, viel Süßes und Fettes. Die Nachteile liegen auf der Hand: Wir haben zugenommen und uns womöglich auch einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen eingehandelt. Gerade Vitamin E, Vitamin D und Eisen fehlen uns häufig nach einem langen Winter. Sie sind besonders für unsere Vitalität zuständig, fehlen sie, fühlen wir uns müde, antriebslos und gereizt. Die genauen Blutwerte kann Ihr Arzt ermitteln.
Ein weiterer Grund für die Frühjahrsmüdigkeit kann auch unserer veränderter Hormon-Haushalt sein. In der dunklen Jahreszeit wurde reichlich Melatonin produziert, ein Hormon, das uns müde macht. Gleichzeitig ist der Serotonin-Spiegel in unserem Blut gesunken. Dieses Hormon, das auch als “Glückshormon” bezeichnet wird, braucht für seine Entwicklung viel Licht – Mangelware im dunklen Winter. Nun ist aber der Frühling gekommen und mit ihm die Sonne. Die treibt den Serotoninspiegel in die Höhe, Melatonin ist aber auch noch reichlich im Umlauf – die Wechselwirkung der beiden Stoffe macht müde.
Überdies ist im Frühjahr das Wetter oft sehr wechselhaft. Der April macht sprichwörtlich ja genau das, was er will: Mal ist es warm und sonnig, dann wieder kühl, dunkel und regnerisch. Das Auf und Ab belastet unseren Kreislauf. Gerade ein niedriger Blutdruck führt häufig auch zu einem Gefühl der Abgeschlagenheit und Schwäche.
Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?
- Gegen Müdigkeit hilft zunächst einmal: ausreichend schlafen! Am besten, Sie richten sch dabei halbwegs nach dem Tageslicht – gehen also zeitig ins Bett und stehen möglichst früh auf. So lässt sich der Melatonin-Serotonin-Haushalt am besten ausgleichen.
- Bewegen Sie sich möglichst oft an der frischen Luft! Atmen Sie tief ein, tanken Sie Sonne, laufen oder radeln Sie: Das weckt die müden Knochen.
- Achten Sie auf Ihre Ernährung! Frisches Obst und Gemüse helfen beim Loswerden der überflüssgen Winterpfunde und liefern Vitamine und Mineralstoffe.
- Essen Sie lieber häufig kleine Portionen als wenige große. Kleinere Mengen belasten den Organismus weniger.
- Trinken Sie wenig Alkohol. Der belastet den Kreislauf, und das Abbauen des Alkohols kostet unseren Körper außerdem viel Energie.
- Wechselduschen am Morgen bringen Ihren Kreislauf auf Touren. Nach dem warmem Wasser folgt das kalte, dann wieder warmes und zum Schluss in jedem Fall kaltes Wasser. Beginnen Sie mit dem Abbrausen mit kaltem Wasser bei den Füßen und wandern Sie langsam den Körper empor.
- Gönnen Sie sich etwas Schönes! Eine neue Handtasche, ein Lippenstift in der neuen Trend-Frühlingsfarbe, ein frisches Parfüm, das die Sinne anregt oder ein Kinobesuch mit der besten Freundin – das hebt die Laune und bringt sie auf neue Gedanken.
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Text: Saskia Fehrholz