Anders als bei Pelzen ist das Kuhfell ein Nebenprodukt der Fleischindustrie, das bedeutet: Die Kühe werden nicht wegen ihres Felles getötet; nach dem Schlachten wird die „Haut” enthaart zu Leder oder mit Haaren zum klassischen Kuhfell verarbeitet.
Für Tierfreunde, die jegliche Art von echten Fellen ablehnen, ist das Kunstfell eine perfekte Alternative. Das synthetische Kuhfell unterscheidet sich optisch und haptisch kaum von echtem Kuhfell und ist daher eine gute Wahl.

Wohnenaccessoires aus Kuhfell
Häufig wird das Kuhfell zu Teppichen verarbeitet, doch das Spektrum an Wohnaccessoires ist mit der Zeit gewachsen. Neben dem klassischen Kuhfell-Teppich werden nun auch Möbel, beispielsweise Sessel, Kissen, Hocker, Regale oder Schrankelemente, mit Kuhfell bezogen.
Dennoch sollte man sich beim Einrichten etwas zügeln, denn zu viel Kuhfell wirkt überladen. Setzen Sie mit dem Kuhfell lieber einzelne Akzente und kombinieren Sie es mit den übrigen Möbeln.
Ein helles Kuhfell passt bestens zum Landhausstil, dem eher rustikalen Chalet-Stil geben Kuhfelle jeder Art eine elegante Note, und wer lieber puristisch wohnt, der setzt mit einem schwarz-weiß geflecktem Exemplar ein Highlight. Außergewöhnliche Akzente setzen auch Möbelklassiker, die mit hochwertigem Kuhfell bezogen sind: Der „LCW“ von Charles und Ray Eames für Vitra sowie das berühmte Chaiselongue „LC 4“ von Le Corbusier für Cassina.

Pflegetipps für das Kuhfell
Um den schönen Glanz und die Geschmeidigkeit zu bewahren, sollte beim Kuhfell auf die richtige Pflege geachtet werden. Generell gilt, dass jede intensive Reinigung oder sonstige Bearbeitung dem Glanz des Kuhfells schadet. Ratsam ist daher, dass Kuhfell so schonend wie möglich zu behandeln, damit häufiges Saugen oder Reinigen nicht nötig sind.
Tipp 1: Regelmäßiges Lüften ist ein Muss! In der Luft befinden sich Schadstoffe, die von Tierhaaren aufgenommen und gespeichert werden. Beim Lüften werden die Schadstoffe dann wieder abgegeben (Selbstreinigungskraft der Haarfaser). Das Kuhfell aber nicht der prallen Sonne aussetzen, dadurch kann die Haut auf Dauer austrocknen.
Tipp 2: Loser Staub und feiner Schmutz können ganz einfach ausgeklopft oder auf niedriger Stufe, in Haarwuchsrichtung mit einem Staubsauger abgesaugt werden.
Tipp 3: Leichte Flecken können mit einem weichen Schwamm oder milder Seife vorsichtig entfernt werden. Achtung: den Schwamm gut auswringen, denn Wasser kann den Fleck vergrößern oder dem Kuhfell seine Geschmeidigkeit nehmen.
Tipp 4: Bei hartnäckigeren Flecken keine konzentrierten Lösungen oder harten Bürsten einsetzen, sondern immer einen Fachmann bzw. eine Reinigung aufsuchen.
Tipp 5: Keine schweren Möbelstücke dauerhaft auf das Kuhfell stellen, sonst kommt es zu unschönen Abdrücken – wie auf Teppichen – die sich schwer beseitigen lassen. Ein häufiges Drehen des Kuhfell-Teppichs verhindert Abdrücke und Knicke.